Bildung und Arbeitsintegration
Handeln statt Lamentieren - wir lancieren und unterstützen Projekte, die vor Ort in die Tat umgesetzt werden. Einfach, menschlich, direkt.
Die Projekte der Association Equilibre richten sich schwergewichtig an Menschen mit Fluchthintergrund, welche älter als 26 Jahre alt sind und über keine in der Schweiz anerkannte Berufsausbildung verfügen.
Hier greifen die Projekte der Association Equilibre, welche Praktika mit Potenzialabklärung und integrierter Bildung, Zwischenjahre für Nachholbildung und Vorlehren umfassen. Alle Projekte ermöglichen den Menschen mit Fluchthintergrund eine konkrete berufliche Perspektive und längerfristig ein von der Sozialhilfe unabhängiges Leben in der Schweiz.
Projekte:

KoKoTé – Die Urner Taschenmanufaktur
KoKoTé ist einerseits ein professionell geführtes Unternehmen für Taschen und Accessoires in höchster Qualität – und zugleich ein besonderes Sozialprojekt. Denn hier arbeiten Unternehmer, ein renommierter Designer und Menschen mit Fluchthintergrund gemeinsam in Uri.
Ziel ist es, erwachsene Menschen mit Fluchthintergrund (insbesondere Frauen über 26 Jahre) durch Nachholbildung und Praxiserfahrung fit für den Schweizer Arbeitsmarkt zu machen. Im Rahmen eines Praktikums lernen sie, was Schweizer Arbeitgeber*innen an Zuverlässigkeit, Zusammenarbeit und Verhalten erwarten.
Ein bestimmtes Sprachniveau (getestet zu Beginn und Ende des Praktikums) ist Voraussetzung für eine Anschlusslösung: sei es eine Vorlehre (VOL 26+), eine Ausbildung (EFZ/EBA) oder eine Festanstellung. Fast 80 % erreichen dieses Ziel – auch dank laufender Anpassung der Bildungs- und Fördermassnahmen.

Frauenförderungsprojekt
Das Frauenförderungsprojekt der Association Equilibre richtet sich an geflüchtete Frauen über 26 Jahre mit Familienpflichten, die in der Schweiz leben. Ziel ist es, ihnen den Zugang zu einer anerkannten Berufsausbildung (EBA oder EFZ) zu ermöglichen und sie auf dem Weg in ein selbstbestimmtes, finanziell unabhängiges Leben zu begleiten.
Da viele dieser Frauen über wenig oder keine Schulbildung verfügen und oft isoliert leben, bietet das Projekt individuelle Lern- und Bildungspläne, die auf ihre Vorkenntnisse, Lebensumstände und Lernziele abgestimmt sind. Die Dauer der Nachholbildung kann je nach Bedarf zwischen einem und fünf Jahren betragen.
Begleitet werden die Teilnehmerinnen von erfahrenen Fachpersonen, darunter Berufsbildnerinnen und Mentorinnen, die sowohl fachliche als auch persönliche Unterstützung leisten. Das Projekt legt besonderen Wert auf alltagsnahes Lernen, Stärkung des Selbstvertrauens und langfristige Integration in Gesellschaft und Arbeitswelt.
Finanziert wird das Projekt hauptsächlich durch die Hirschmann Stiftung. Weitere Unterstützung kommt von kantonalen Ämtern, Integrationsstellen, dem RAV, dem Schweizerischen Roten Kreuz sowie privaten Unternehmen und Stiftungen. Auch die Kinder der Frauen profitieren indirekt von den verbesserten Bildungschancen und der sozialen Integration ihrer Mütter.