Die Story von Vreni, Mentorin
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Mein Name ist Vreni Marti. Vor ein paar Jahren hatte ich mich für die Arbeit bei KoKoTé interessiert. Zu dieser Zeit wurde jedoch keine Mentorin gesucht. Umso überraschter war ich, als ich im Mai dieses Jahres einen Telefonanruf bekam. Zuerst dachte ich, meine Nummer wäre falsch gewählt. Jedoch zeigte sich dann, dass genau meine Nummer gewählt wurde und eine Mentorin für eine Frau gesucht wurde.
Trotz kurzer Zweifel hatte ich mich sehr schnell entschieden das Angebot für ein Vorstellungsgespräch, ein kurzes Kennenlernen und den Austausch mit Yvonne und Mihriye wahrzunehmen.
Vorstellungsgespräch erfahren, war ich doch sehr erfreut, wie anders es diesmal Ablief. Wie der Mensch, die Erfahrungen, was er mitbringt an Vorstellungen und Werte im Vordergrund stand und nicht nach Schema X und Tabelle vorgegangen wurde und dabei der Mensch vergessen wurde.
Gespannt habe ich mich am ersten Tag mit Elsa getroffen, eine offene, freundliche und liebe Person. Eine Frau die mit beiden Beinen im Leben steht, und der es wichtig ist, so schnell wie möglich, nicht nur gut, sondern sehr gut deutsch zu sprechen.
Zuerst haben wir uns an ihre Deutschkenntnisse herangetastet, und der Austausch fand mit Händen, Füssen und ganzem Körpereinsatz statt.
Jedoch war und ist bei jeder Stunde, die wir zusammen verbringen, der Fortschritt und ihr grosser und intensiver Einsatz sichtbar und erkennbar. Man merkt, wieviel sie investiert, dass sie will, Eigeninitiative hat und die Sprachreise stetig vorwärts geht.
Es ist eine Freude mit ihr zu lehren, zu lernen, sich jedes Mal wieder auf Neues einzulassen, und offen zu sein für das was kommt. Unvoreingenommen das Beste aus der gemeinsamen Zeit herauszuholen, zu schauen, wo ist sie gerade, was weiss sie und für welche Wörter fehlt noch das Grundverständnis was es überhaupt bedeutet. Die Aussprache kann sofort korrigiert werden und das ist meines Erachtens trotz vieler technischer Sprachmöglichkeiten ein grosser Vorteil. Da es sonst für das gleiche Wort, wenn es dann richtig verstanden wird, mehr Zeit braucht und mühsam und sehr aufwendig ist, ab Natel usw. nachzusprechen.
Mein Fazit: Es braucht Freude, Spass, Offenheit von beiden Seiten, im Moment auf die Person gegenüber einzugehen. Und ja, es ist immer wieder ein Neubeginn, jeder Tag, jede Woche, jedes Wort und jeder Text. Dabei ist mir bewusst, wie wichtig es ist, unvoreingenommen zu schauen was kommt und einfach offen zu sein für das was kommt. Und das ist meines Erachtens auch eine unserer grossen Lektionen des Lebens, egal wo wir sind.